Foto: Ilse Fischer
Samstag, 10. Februar 2024

Goldmarkplatz

10:00 Uhr

Freiheitskämpfer, Sozialistische Jugend, Junge Generation, SPÖ Hietzing, Arbeitersänger und Vertreter der KPÖ/LINKS gedenken gemeinsam beim Mahnmal Karl Münichreiters am Goldmarkplatz .

Niemals Vergessen!

Nie wieder Krieg!

Nie wieder Faschismus!

 


munichreiter

Karl Münichreiter wurde in Steinakirchen am Forst im Bezirk Scheibbs geboren. Nach dem ersten Weltkrieg zog der gelernte Schuhmacher nach Wien und schloss sich der sozialdemokratischen Arbeiterpartei an. Unter dem Eindruck des Justizpalastbrandes trat Münichreiter 1927 dem Republikanischen Schutzbund bei.

Am 12. Februar 1934 traten die österreichischen Arbeiter als Erste in Europa dem Faschismus mutig, mit der Waffe in der Hand, entgegen. 

Münichreiter fand sich mit anderen Schutzbündlern im Kinderfreundeheim am Goldmarkplatz ein. Die Polizei lieferte sich mit dem Schutzbund ein Feuergefecht. Beim Rückzug wurde Münichreiter beim Versuch einem verletzten Genossen Hilfe zu leisten, durch mehrere Schüsse selbst schwer verletzt. Er wurde sofort verhaftet und am 14. Februar standrechtlich zum Tode verurteilt. Ein Gnadengesuch wurde von Justizminister Schuschnigg nicht an den Bundespräsidenten weitergeleitet, weil „ein abschreckenden Beispiel unbedingt nötig sei“. Interventionen von Bundespräsident Miklas und Kardinal Innitzer blieben erfolglos. Münichreiter wurde noch am selben Tag, schwer verletzt auf einer Tragbahre zur Hinrichtung im Wiener Landesgericht getragen und um 16:41 Uhr am Würgegalgen gehenkt.


Seit 1984 erinnert ein Denkmal am Goldmarkplatz an Karl Münichreiter. Bereits 1946 wurde im 13. Wiener Gemeindebezirk die Münichreiterstraße benannt.

Quelle: Wikipedia